Ki-Sun Kim
Mythos und Tragödie.
Anamnetische Betrachtungen zu Nietzsches Geburt der Tragödie,
Würzburg : Königshausen & Neumann 1999
Inhaltsverzeichnis
ERSTES KAPITEL
DER MYTHISCHE WELTBEZUG DER ALTEN GRIECHEN
AM BEISPIEL DER THEOGONIE DES HESIOD
Zur Einführung 15
I. Der Eros als Anfang. Die Urpotenz des Genos als Prinzip der Genealogie 18
II. Zeus, das Trios 22
Die ursprüngliche Polarität Chaos und Gaia 22
Das Zwischenreich von Uranos und Kronos 27
Die Errichtung des olympischen Reichs 30
3.1.Hekate 31
3.2.Prometheus 33
3.2.1.Der Opfertrug zu Mekone 34
3.2.2.Der Raub des Feuers 36
3.2.3. Pandora 38
3.2.4.Die Fesselung und Befreiung durch Zeus 40
3.3.Der Titanenkampf 42
3.4.Typhoeus 43
3.5.Die Errichtung und Etablierung des olympischen Reichs 45
Der Zeus-Kosmos als eine genuin mythische Weltordnung 47
III. Die Musen als Vollendung 52
Die Selbstoffenbarung des Göttlichen 52
Die Manifestation der Vollkommenheit als Schönheit 54
Aspekte des Zeus-Kosmos nach dem Zeugnis der Musen 58
3.1.Rhythmus 58
3.2.Harmonie 59
3.3.Nomos 61
Die Dichterweihe 63
4.1.Die Epiphanie der Musen 63
4.2.Der Zusammenhang von ἀληθέα und ψεύδεα 65
4.2.1.Ψεύδεα - ἀψευδές bzw. Λήθη - ἀληθές 65
4.2.2. Ψεύδεα - Λήθη bzw. ἀψευδές - ἀληθές 66
4.2.3.ψευδές - ἀληθές 68
4.3.Gaia als tragende Mitte von ἀληθέα und ψεύδεα 69
4.4.Der Musenprophet 71
4.4.1.Die Berufung Hesiods zum Dichter durch die Musen 71
4.4.2. Das Prophetentum im Wandel 72
4.4.3.Der hesiodische Auftrag 76
Erster Exkurs: Mythos und Kultus 81
α. "Mythos" als das wahre Wort 82
β. Die Zusammengehörigkeit von Mythos und Kultus 83
γ. Der festliche Aspekt des Kultus 85
Der Musenkult 90
Zweiter Exkurs: Die Sprache als Musike 92
α. Die rythmisch-musikalische Beschaffenheit der altgriechischen Sprache
(Thrasybulos Georgiades) 92
β. Einige Bemerkungen zum Sprachphänomen der Musiké 95
5.1.Musenmythos als Kosmos der Sprache 98
5.2.Mnemosyne. Musenkult als Gedächtnisfeier 103
5.3.Die Sprache als Stätte des Feierlichen 108
Schluß und Übergang 111
ZWEITES KAPITEL
HEROS DIONYSOS.
DIONYSOSKULT UND DIE TRAGÖDIE
Zur Einführung 115
I. Der Dionysoskult als Fundament für die Entstehung der Tragödie 118
Der Gott des Phallos. Der Aspekt der elementaren Fruchtbarkeit 123
Der Gott der Maske. Der Aspekt der Verwandlung 131
Der Gott der Einheit von Phallos und Maske 140
II. Historische Etappen im Werden der Tragödie 146
Dithyrambos 148
Heros Adrastos : Heros Dionysos 150
Polis als Religion 157
Kunst im Dienste am Mythos. Das schöpferische Individuum 163
DRITTES KAPITEL
DIE "TRAGISCHE" WELTERFAHRUNG DER ALTEN GRIECHEN.
NIETZSCHE UND DIE TRAGÖDIE
Zur Einführung 167
I. Die Tragödie als das kultische Kunstwerk 169
II. Die "Duplicität" der Kunstgottheiten Apoll und Dionysos 173
Allgemeine Bemerkungen 173
Das Apollinische im Spiegel der Traumanalogie 176
Das Dionysische im Spiegel der Analogie des Rausches 182
Die "gegenseitige Nothwendigkeit" des Apollinischen und des
Dionysischen 187
III. Der "Geist der Musik" 193
Der Wandel der "Gaia-Erde" in den "dionysischen Untergrund". Eine
Deutung der Theogonie Hesiods im Rückblick 194
1.1.Mnemosyne. Der musikalisch-dionysische Aspekt der "Gaia-Erde" 195
1.2.Semele. Der tragisch-dionysische Aspekt der "Gaia-Erde" 197
Die ideale Ferne des "Dionysischen" als reale Nähe des "Titanisch-
Barbarischen" bei Homer und Hesiod 200
Der tragisch-musikalische Wesenszug des Dionysischen 206
11. Die poetischen Etappen auf dem Weg zur attischen Tragödie (Epos - Lyrik
- Drama) 217
Epos. Die apollinische Objektivation des dionysischen Untergrundes . 218
1.1.Die objektivierende Distanz der Epik 219
1.2.Die dionysische Tiefenschicht als Movens der apollinischen Bändigung 220
1.3.Die "griechische Heiterkeit" 222
1.4.Mythos als gemeinsame Wurzel von Epos und Tragödie 224
1.5.Die Bedeutung des Dionysischen für die apollinische Epik 226
Lyrik Die dionysisch-subjektivierende Einverleibung des Apollinischen 228
2.1.Das Bewohnen des Zeus-Kosmos als anamnetische Vergegenwärtigung
von dessen Grund 228
2.2.Das lyrische Subjekt als Individuation des dionysisch-umfassenden
Seelengrundes 231
2.3.Lyrische Stimmung als Bann der Sympathetik 233
Die Tragödie als Drama. Die wechselseitige Durchdringung des
Apollinischen und des Dionysischen 236
3.1.Die Lyrik als Brücke zwischen Epos und Tragödie 236
3.1.1.Anmerkungen zur aristotelischen Ansicht über die Gemeinsamkeit der
Wirkung von Epos und Tragödie 238
3.1.2.Der Ansatz einer tragischen Wirkung bei Homer 240
3.1.3.Die "objektive Lyrik" als Synthese von objektiver Epik und subjektiver
Lyrik 242
3.1.4.Die Epiphanie des Dionysischen in der objektiven Lyrik 244
3.2.Das Erwachen des tragisch-dionysischen Geistes 247
3.3.Die Tragödie als Drama 248
3.3.1.Das Bühnengeschehen als Vision des dionysischen Chors 248
3.3.2.Der Chor als Band zwischen Bühne und Publikum 251
3.4.Die Tragödie als Dionysoskult 252
V. Die Vollendung der Tragödie 255
Die Realisation der "Vision" durch Schauspieler 256
Das Nebeneinander von Gesang und Rede 258
Darstellung des Mythos im Logos 263
Der Werdegang der aischyleischen Tragödie 265
4.1."Die Perser" 266
4.2."Die Sieben gegen Theben" 267
4.3."Die Hiketiden" 269
4.4."Agamemnon" 270
4.5."Die Choephoren" 273
4.6."Die Eumeniden" 275
Die Vollendung der Tragödie in der "Orestie" des Aischylos 287
Kulmination und Peripetie 292
VI. Der "metaphysische Trost" kontra "deus ex machina" 297
Die Verwurzelung von Musik und Mythos im Dionysischen 299
Die "Musik" als Grund des "Begriffs des Tragischen" 305
2.1.Die apollinische Stimulation der dionysischen Lethargie 307
2.2.Das Tragische als eine Form der ästhetischen Rechtfertigung der Welt 314
2.2.1.Die von der Musik getragene dionysische Daseinsbejahung 316
2.2.2.Das Tragisch-Dionysische als Grund der "Umwertung aller Werte" 322
SCHLUSS 337
Literaturverzeichnis 342
Register 350