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Annette Hornbacher
Die Blume des Mundes.
Zu Hölderlins poetologisch-poetischem Sprachdenken,
Würzburg : Königshausen & Neumann 1995*.

Inhaltsverzeichnis*.

EINLEITUNG 5*.

ERSTES KAPITEL*.
Zum Verhältnis von Philosophie und Poesie*.
im Horizont sprachphilosophischer Fragestellungen 11*.

ZWEITES KAPITEL*.
Die intellectuale Anschauung als ekstatisches Movens poetischer Bedeutung 31*.

DRITTES KAPITEL*.
Metapher: Hölderlins Konzept der Bedeutung als Übergang 51*.
1. Sprechen als Tönen 51*.
2. Metapher und Ethos 62*.
3. Die schöpferische Reflexion ins Ethos. Vom alten Streit über die Bedeutung 85*.
Exkurs zur Metapher als Ethos in Hölderlins Odendichtung. 105*.

VIERTES KAPITEL*.
Ü bersetzung zur Wildnis. Die geschichtliche Dimension der Poesie im Spielraum von "Natur und Kunst" 117*.
Exkurs zum Anfangssatz der Hymne Wie wenn am Feiertage... 153*.

FÜNFTES KAPITEL*.
Mitte und Umkehr.*.
Zum Bewegungsmodus poetischer Sprachgebärdung 159*.
1. Die Rezeptivität des Stoffs. 159*.
2. Mitte. Die Sprache poetischer Individualität. 175*.
3. Labyrinthische Umkehr und die Sprache des Zeichens. 198*.
Exkurs zur Hymne Der Rhein. 220*.

SECHSTES KAPITEL*.
Urzeit als Element des Zeichens 227*.
Exkurs zum Spätstil von Hölderlins hymnischer Sprache 265*.

SIEBENTES KAPITEL*.
‘ Die Mythe beweisbarer darstellen'. Vom dramatischen Charakter des mythisch Wahren 287*.

Epilog zu einer nicht-eurozentrischen Annäherung an das ‘Mythische' 305*.

Dank 316*.
Literaturverzeichnis 317*.

buchhornbacher190

Den Ausgangspunkt für dieses Buch bildet die von Hölderlin selbst schon frühzeitig im Namen einer dichterischen „höheren Aufklärung" vollzogene kritische Wendung gegen die Philosophie und ihre sprachliche Darstellungsform. Die Frage, ob und in welcher Weise dieser Anspruch von Hölderlins poetologischem und vor allem von seinem poetischen Denken eingelöst wird, bildet das Leitmotiv der Untersuchung, die dem Spannungsbezug zwischen philosophischem Umfeld, poetologischen Texten und Gedichten anhand der jeweiligen Sprachgestalt nachgeht.
Dabei stellt sich nicht nur eine überraschende Nähe zu Themen der modernen Sprachphilosophie, sondern darüber hinaus auch eine neuartige Perspektive auf außereuropäische „mythische" Denkformen ein. Entscheidend ist hier nicht allein Hölderlins Kennzeichnung der „höheren Aufklärung" als „mythische" Vortragsart, sondern vor allem seine damit verbundene Differenzierung zwischen „Mythe" und „mythisch". Sie erlaubt eine Umgangsweise, die das Thema in seiner durchaus gegenwartsbezogenen Bedeutung ernst nimmt, anstatt seine Fragwürdigkeit in der historisierenden und eurozentrischen Rede vom „Mythos" zu verschleiern.
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