Dieter Jähnig
Der Weltbezug der Künste
Schelling, Nietzsche, Kant
Karl Alber : Freiburg 2011

Zum Buch in Kürze:
Es gibt Erfahrbares, das sich nicht erkennen läßt. An diese Einsicht rührt das Denken der drei Philosophen, die hier im Blickpunkt stehen, Kant, Schelling und Nietzsche, wenn ihnen die Kunst begegnet. Umgekehrt, die Kunst selbst kann ihnen zur Erkenntnisquelle werden und Aufschluß über die Stellung des Menschen in der Welt geben, in einer Weise, wie das die traditionelle Philosophie nicht vermag und auch nicht wollte. Hier blitzt eine Fähigkeit der Kunst erneut auf, die sie einmal vor der Philosophie hatte, die ihr aber zuerst von Plato, dann endgültig von Hegel bestritten worden ist, nämlich wirklichkeitsprägend (d. h. wahr, bzw. für die Gegenwart noch verbindlich) zu sein.
Deswegen die Thesen des Buches in der Aufnahme dessen, was sich bei Kant, Schelling und Nietzsche – in Grenzsituationen ihrer Philosophie –  beobachten läßt: Die Künste werden in der ihnen eigenen Sprache zum Verstummen gebracht, wenn sie als Objekt behandelt werden. Sie werden dann um ihre Möglichkeit gebracht, Welteröffnung zu sein, in der sie primär Erkenntnisquelle und nicht Erkenntnisgegenstand sind.